Probleme mit dem Shunt
Kann es zu Problemen mit dem Shunt kommen und sind diese behandelbar?
Bei einem Dialyseshunt muss es nicht, kann es aber zu Probleme kommen, die die Funktionsfähigkeit beeinträchtigen können: Da der Blutfluss in einer Shuntvene im Vergleich zu einer normalen Vene deutlich erhöht ist und durch die Punktionen zur Dialyse, kann Ihr Körper im Bereich der Shuntes mit Vernarbungen reagieren:
- Ein Shunt reift nicht ausreichend aus. Das bedeutet, dass über den Shunt nicht genügend Blut fließt, um eine effektive Dialyse durchführen zu können. Oft ist eine Vernarbung der Shuntvene die Ursache. Diese Vernarbungen können durch eine Aufdehnung oder eine Operation behoben werden. Nach einer ausführlichen Untersuchung beraten wir Sie, welches Verfahren für Ihren Shunt besser geeignet ist.
- Es können sich im Verlauf der Shuntvene Engstellen bilden mit unterschiedlichen Symptomen: gelegentlich funktioniert der Blutfluss in der Dialysemaschine mit der Zeit schlechter, es bilden sich kleine Geschwüre oder Krusten über dem Shunt oder nach Entfernung der Dialysenadeln kommt es zu einer verlängerten Nachblutungszeit. Hier kommen operative oder interventionelle Verfahren in Frage, wir beraten Sie.
- Es kann zu einem akuten Verschluss des Shuntes kommen. Dieser füllt sich mit Blutgerinnseln und der Blutfluss stoppt, so dass eine Blutwäsche unmöglich ist. Ein Shuntverschluss sollte zügig operiert werden, damit Sie wieder dialysieren können. In enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Nephrologie und der Klinik für Anästhesie findet die Abteilung Gefäßchirurgie den für Sie passenden Zeitpunkt. Bei Fällen, in denen die Blutwerte bereits zu schlecht sind, ist eine Notfalldialyse vor der Operation unumgänglich, für die ein Dialysekatheter angelegt werden muss. Operativ werden die Blutgerinnsel aus dem Shunt entfernt und es wird über eine Gefäßdarstellung im OP mit unserer robotergestützten Angiografieanlage geklärt, ob eine Ursache für den Verschluss gefunden werden kann. Die Ursache wird bei der Operation mitbehoben.
- Der Shunt kann nicht mehr ausreichend zum Herzen abfließen und es kommt zu Veränderungen des Shuntarmes, die durch einen Blutstau entstehen. Bemerkbar macht sich diese Problematik oft durch eine Schwellneigung des Armes. Auslöser sind Vernarbungen und daraus resultierende Verschlüsse der herznahen Venen, über die das Blut aus dem Arm und dem Shunt wieder zum Herzen zurückgeleitet werden. Das Blut sucht sich Umgehungen, über die es abfließen kann, die oft aber nicht über eine ausreichende Kapazität verfügen, so dass es zum Blutstau kommt. Häufig sind Dialysekatheter, die länger in diesen herznahen Venen lagen die Auslöser für solche Verschlüsse. In der interventionellen Radiologie werden mit Katheterverfahren solche Verschlüsse wiedereröffnet.
Bei manchen Patienten entwickelt sich der Shunt auch zu gut:
- Durch die Punktionen zur Dialyse sind größeren Aussackungen (Punktionsaneurysmen) im Shunt entstanden. Wenn diese zu groß sind, sich im Aneurysma randständige Gerinnsel gebildet haben oder sie stören, können sie operativ verkleinert werden.
- Ein Shunt kann zu viel Blut fördern, so dass es zu einer Minderdurchblutung der Hand kommt. Es gibt verschiedene operative Verfahren, die für eine Durchblutungsverbesserung der Hand sorgen, es aber trotzdem ermöglichen, dass der Shunt erhalten werden kann. Nur in Ausnahmefällen muss ein Shunt aufgegeben werden.
- Ein Shunt fördert zu viel Blut, so dass eine übermäßige Herzbelastung resultiert. Patienten bemerken dies gelegentlich durch Kurzatmigkeit bei körperlicher Tätigkeit oder der behandelnde Kardiologe diagnostiziert Veränderungen am Herzen durch die Überlastung. In solch einer Situation kommen Operationen zum Einsatz, die den Blutfluss im Shunt vermindern und begrenzen. Diese Operationen werden in der Abteilung Gefäßchirurgie unter intraoperativer sonografischer Shuntflussmessung durchgeführt, damit die gewünschte Reduktion des Blutflusses erreicht wird.
Wenn der Shunt nicht oder nicht in der vollen Länge aus körpereigenem Material besteht, kann es spezielle Probleme geben:
- Bei Kunststoffshunts kann es zu einem Materialverschleiß der Prothese durch die Punktionen kommen, so dass die Punktionsstrecke operativ ersetzt werden muss.
Es stehen Ihnen im Interdisziplinären Shuntzentrum Neumarkt verschiedene Maßnahmen zur Behandlung zur Verfügung, über die wir Sie nach einer ausführlichen Untersuchung beraten. Ziel ist es den Shunt möglichst lange funktionsfähig zu erhalten.
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